Heilige Drei Pfühle

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Die "Heiligen Drei Pfühle" sind drei kleine aufeinanderfolgende Seen, die die einstige Verbindung der Schmelzwasserrinne vom Liepnitz- zum Wandlitzsee markieren. Der Sage nach soll ihre Entstehung auf einen Riesen oder auf den Teufel zurückzuführen sein. Er soll riesige Steine von Prenden aus (siehe auch hier) in den Wandlitzsee geworfen haben und das dabei herausspritzende Wasser habe die Pfühle gebildet.
Urkundlich belegt ist, dass das Gebiet schon im Mittelalter besiedelt und größtenteils Eigentum des Klosters Lehnin war. Bereits in der Urkunde von 1242 wird der „Nighenhof“ genannt. Es wird vermutete, dass er nahe Wandlitz auf dem Klosterberg beim Ersten der „Drei heiligen Pfühle“ stand und als Klostergut diente. Er soll beim Durchzug der Hussiten 1432 zerstört worden sein. Auch das Dorf Arendsee soll vermutlich bei den „Drei heiligen Pfühlen“ gelegen haben. Es wird im Landbuch nicht genannt. 1477 wurde aber eine Wüstung „Arntße“ erwähnt. Aus später noch vorhandenem Kirchenland und aus der Sage von den „Drei Glocken“, deren Geläut um Mitternacht zuweilen aus den Pfühlen herauftöne, wird abgeleitet, dass das Dorf einst eine Kirche besaß. An die Sage erinnert heute noch eine Gaststätte.

Blick auf einen der drei Pfühle Foto: W. Ebert Im Ergebnis eines Architektenwettbewerbs wurde 1907/08  die Villenkolonie an den "Heiligen Drei Pfühlen", östlich des Bahnhofs Wandlitzsee gelegen, erbaut. Modern ausgestattet mit zentraler Wasserversorgung, Betonstraßen usw.






Blick auf einen der drei Pfühle Foto: W. Ebert

Wahrzeichen dieses Ortsteil ist der Wasserturm.Zu Beginn dieses Jahrtausends entstanden am mittleren der drei Pfühle sehr repräsentative, sehenswerte Häuser.Das archektonisch sehr ansprechende große ehemalige Kinderheim, welches unmittelbar dahinter steht, ist jetzt privat und wird für Wohnungen genutzt. Nach der Wende wurden hier weitere, sehr komfortable Wohnhäuser erbaut.

        Literatur

  • Ebert, W. u. Domnick. H: Unterwegs mit der Heidekrautbahn, von Berlin in die Schorfheide. Kommunale 
  • Arbeitsgemeinschaft „Region Heidekrautbahn“, Basdorf, 2003
  • Blankenburg, W. u. Papendieck, C.: Kleine Wandlitzer Geschichte. Agrarmuseum Wandlitz, 1990
  • THIEME, B.; FRIEDRICH, M. und U.: Wandlitz, bebra verlag 2000
  • SCHLAAK, N.: Nordostbrandenburg – Entstehungsgeschichte einer Landschaft
  • Entdeckungen entlang der Märkischen Eiszeitstraße. H. 1 , Eberswalde 1990
    Internet WIKIPEDIA: Wandlitzsee 

 

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© Märkische Eiszeitstraße, Ebert/Busse, 2009